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Kaiser, Heer und städtisches Geld

Kaiser, Heer und städtisches Geld
1. Auflage, 1993
Auf der Grundlage des corpusmäßig erfaßten anazarbischen Münzmaterials und unter Berücksichtigung der publizierten und teilweise auch unpublizierten Münzbestände aus anderen ostkilikischen Städten wird exemplarisch die Funktion des bisher in der historischen Forschung stark vernachlässigten städtischen Aes-Geldes in einem wichtigen Truppendurchzugsgebiet untersucht. Über die Rekonstruktion des Prägerhythmus in den Städten der kilikischen Pedias wird aufgezeigt, daß lokale Aes-Geld vor allem in Zeiten umfangreicher Truppenverschiebungen und/oder der stets sehr beachteten Kaiserbesuche geprägt wurde; denn die in den Städten verweilenden Soldaten, Händler etc. benötigten in solchen Zeiten größere Mengen von lokalem Kleingeld zum mitgebrachten Reichsgeld in Edelmetall. Die Rekonstruktion des Prägerhythmus wirft somit neues Licht auf die Geldwirtschaft und auf die wirtschaftliche Entwicklung der kilikischen Städte. Außerdem werden auf diesem Wege bisher zu wenig oder gar nicht beachtete Spannungen zwischen Rom und dem Parther- bzw. Sasanidenreich erkennbar und interpretierbar, in denen es zwar zur Verstärkung der Grenzen durch zusätzliche Heeresverbände, nicht jedoch zu einem Krieg kam. Die Einstellung der lokalen Münzprägung kurz nach der Mitte des dritten Jahrhunderts n.Chr. ist nicht mit dirigistischen Maßnahmen, sondern mit ökonomischen Faktoren zu erklären.
Erhältlich als

Details

Ausgabe:
978-3-7001-2001-8, Printausgabe, broschiert, 01.01.1993
Auflage:
1. Auflage
Seitenzahl:
376 Seiten
Format:
30x21cm
Abbildungen:
39 Tabellen, 36 Phototafeln, 1 Karte
Sprache:
Deutsch

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