Mit "Sprachkunst" ist der zentrale Gegenstand benannt, um den es in den literaturwissenschaftlichen Beiträgen der Zeitschrift geht. Eine Tradition der Philologie hat sich auf verschiedene Formen künstlerischer Sprachverwendung und auf poetologische Themen konzentriert. Das heutige Selbstverständnis der Zeitschrift geht davon aus, dass sich diese Tradition auf produktive Weise mit aktuellen Paradigmen moderner Literaturwissenschaft verbinden lässt, um textorientiert den kritischen Eigensinn von Literaturen zu analysieren. Die seit 1970 halbjährlich erscheinende Zeitschrift der Österreichischen Akademie der Wissenschaften setzt sich vor allem mit deutschsprachigen und europäischen Literaturen auseinander, Beiträge können auf Deutsch, Englisch und Französisch publiziert werden. Neben den literaturwissenschaftlichen Aufsätzen erscheinen Rezensionen von Fachliteratur, Forschungs- und Tagungsberichte sowie Verzeichnisse literaturwissenschaftlicher Dissertationen und Habilitationen an österreichischen Universitäten.
Aus dem Inhalt:
Aufsätze:
- Rolf Selbmann: Freundliches Sein. Eine Neulektüre von Bertolt Brechts spätem Gedicht "Vergnügungen"
- Johanna Chovanec: Marlen Haushofers "Die Wand" als Thirdspace
- Sandra Kluwe: Iniquity vs. aequitas. Verfluchungen, Totenklagen, die Figur der Margaret und das „Stilprinzip der Sym metrie" in Shakespeares Drama "King Richard III". Eine Analyse unter Berücksichtigung der modernen Ritualtheorie
Verzeichnis der literaturwissenschaftlichen Dissertationen an österreichischen Universitäten
Berichte und Besprechungen:
- Kurt Bartsch: Evelyne Polt-Heinz, Österreichische Literatur zwischen den Kriegen. Plädoyer für eine Kanonrevision
- Walter Wagner: Gabriele Dürbeck und Urte Stobbe (Hrsgg.), Eco criticism. Eine Einführung (= Böhlau Studien bücher BSB; Band 8)
Tagungsbericht:
- Christoph Leitgeb: Zur kulturellen Funktion von Differenz. Verwandtschaften, Freundschaften und Feindschaften in den Literaturen Zentraleuropas. Drei Jahrestagungen des Literatur- und kulturwissenschaftlichen Komitees der Österreichischen und der Ungarischen Akademie der Wissenschaften (2013- 2015)
Iniquity vs. aequitas. Verfluchungen, Totenklagen, die Figur der Margaret und das „Stilprinzip der Symmetrie“ in Shakespeares Drama ›King Richard III‹. Eine Analyse unter Berücksichtigung der modernen Ritualtheorie.
Tagungsbericht: Zur kulturellen Funktion von Differenz. Verwandtschaften, Freundschaften und Feindschaften in den Literaturen Zentraleuropas. Drei Jahrestagungen des Literatur- und kulturwissenschaftlichen Komitees der Österreichischen und der Ungarischen Akademie der Wissenschaften (2013– 2015).