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Sprache und Identität im frühen Mittelalter

Sprache und Identität im frühen Mittelalter
1. Auflage, 2012
Dass jedes Volk seine Sprache hat, scheint aus dem Blickwinkel unserer Kultur zunächst selbstverständlich. Seit der Antike gilt Sprache als ein, ja zuweilen als das Definitionsmerkmal des Volkes. Der moderne Nationalismus ging noch weiter und hat in der Sprache den Ausdruck der innersten ‚Seele‘ eines Volkes gesehen; oft wurde davon ein politischer Auftrag abgeleitet. Gerade die Geschichte des Frühmittelalters gibt gute Voraussetzungen, das Verhältnis zwischen Sprache und ethnischer Identität über lange Dauer hinweg zu verfolgen. In der Epoche zwischen etwa 400 und 1000 werden in Europa sowohl eine Vielzahl neuer Völker und Staaten als auch zahlreiche neue Sprachen greifbar. Doch wie sollen ,Völker‘ und ‚Sprachen‘ methodisch abgegrenzt werden? Was macht eine ethnische Gruppe zu einem eigenen Volk, und wodurch wird ein Dialekt innerhalb eines Sprachkontinuums zu einer distinkten Sprache? Wann wird etwa aus dem Lateinischen das Altfranzösische? Sind sprachliche Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede markant genug gewesen, um Distanz- wie Zusammengehörigkeitsbewusstsein zu begründen? Muss eine identitätswirksame Sprache zugleich die Umgangssprache sein? Welche Auswirkungen hatte Mehrsprachigkeit auf das Identitätsbewußtsein? Diesen und ähnlichen Fragestellungen gingen HistorikerInnen und PhilologInnen im Rahmen der internationalen Tagung ,Sprache und Identität‘ 2009 in Wien nach. Für das Frühmittelalter wurden sie bisher noch nie in derart breitem Vergleich erörtert. Deshalb bietet der vorliegende Tagungsband, der im Rahmen des Wittgenstein-Preis-Projektes „Ethnische Identitäten im frühmittelalterlichen Europa“ entstanden ist, einen einzigartigen Überblick; seine Ergebnisse sind weit über die behandelte Epoche hinaus von Interesse.
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Sprache und Identität: Einleitung
Seite 9 - 22
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Differenz und Identität – Sprache als Instrument der Kommunikation und der Gruppenbildung im frühen Mittelalter
Seite 23 - 38
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Sprache und Identität im Frühmittelalter mit Grenzüberschreitungen
Seite 39 - 60
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Lingua. Indizien und Grenzen einer Identität durch Sprache im frühen Mittelalter
Seite 61 - 74
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Huz, Huz: Did the Devil Speak German?
Seite 75 - 80
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Ethnicity and Language in medieval and modern versions of the Attalus-saga
Ian N. Wood
Seite 81 - 92
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Wer waren die Langobarden im Edictus Rothari?
Jörg Jarnut
Seite 93 - 98
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Linguistic and Ethnic Identities in the Iberian Peninsula (400–1000 A.D.)
Seite 99 - 108
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Acrolecte et identité culturelle en Francia carolingienne (VIII-IX) s.
Seite 109 - 120
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Die Zwangsjacke des lateinischen Alphabets
Seite 121 - 130
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Die Bedeutung der Sprache in Bedas Historia ecclesiastica gentis Anglorum
Seite 131 - 136
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‚Hisperische Wörter‘: die Etablierung einer Gelehrtengesellschaft im Frühmittelalter
Seite 137 - 144
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Mittelalterliche und frühneuzeitliche Theorien zur Ausgliederung der Kelten und ihrer Sprachen auf den Britischen Inseln nebst einem Ausblick in die Neue Welt
Seite 145 - 160
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Die Sprache und die Namen der frühen Alemannen als Indizien eines Alemannischen Gemeinschaftsbewusstseins
Seite 161 - 170
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Slowenisch, Alpenslawisch oder Slawisch zwischen Donau und Adria im Frühmittelalter
Seite 171 - 184
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Tam Teutisci quam et Langobardi: Sprache und Identität im frühmittelalterlichen Alpenraum am Beispiel von Trient
Seite 185 - 204
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Freunde, Feinde, Fremde – Terminologie und Typologie in der Vita Severini
Seite 205 - 210
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Wie aus Barbaren Römer gemacht werden – das Beispiel Theoderich. Zur politischen Funktion der lateinischen Hochsprache bei Ennodius und Cassiodor
Christian Rohr
Seite 211 - 218
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Etnonimi e senso di identità nella ‘Storia dei Normanni’ di Amato di Montecassino: alcune osservazioni
Seite 219 - 238
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Sprache und Identität – Text und Interpretation: Ambivalenzen narrativer Identitätskonstruktion in der frühmittelhochdeutschen Geschichtsdichtung
Seite 239 - 250
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Zur Frage der germanischen Identität und Sprache
Seite 251 - 264
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Abkürzungsverzeichnis
Seite 265 - 266
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Quellenverzeichnis
Seite 267 - 272
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Literaturverzeichnis
Seite 273 - 304
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Ausgabe:
978-3-7001-7006-8, Printausgabe, broschiert, 09.02.2012
Ausgabe:
978-3-7001-7253-6, E-Book, digital, 30.03.2012
Auflage:
1. Auflage
Seitenzahl:
302 Seiten
Format:
30x21cm
Sprache:
Englisch, Deutsch
DOI (Link zur Online Edition):

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