„Einiges zu den Skythen, ihrer Sprache, ihrem Nachleben“ schließt an die Tradition eines österreichischen Begründers der altiranischen Skythologie im 19. Jahrhundert an: Wilhelm Tomaschek (1841–1901), dessen große Arbeit „Kritik der ältesten Nachrichten über den skythischen Norden“ 1888 und 1889 in den Sitzungsberichten der ÖAW erschienen ist. Mayrhofers Schrift bringt einerseits einiges zum Nachleben des „Skythen-Topos“ im Mittelalter (und schließlich bei Grillparzer), sie plädiert andererseits für eine Abtrennung des alten Skythischen (v. a. Herodots) von jüngeren Sprachformen wie Sarmatisch und Alanisch, und sie bietet eine kritische Überprüfung der Fachliteratur aus fast zwei Jahrhunderten, die ein streng gesiebtes Etymologikon des „Skythischen im engeren Sinne“ darzubieten erlaubt. Zur Stunde stehen vier altiranische Sprachen fest: die beiden Corpus-Sprachen Avestisch und Altpersisch; dazu kommt die sichere Rekonstruktion des „Medischen“ aus den Spuren, die es im Altpersischen hinterlassen hat. Mit „Skythisch“ haben wir somit die vierte Ausprägung des Iranischen im Altertum vor uns.