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Die epigraphische und altertumskundliche Erforschung Kleinasiens. Hundert Jahre Kleinasisatische Kommission der Österreichischen Akademie der Wissenschaften

Die epigraphische und altertumskundliche Erforschung Kleinasiens. Hundert Jahre Kleinasisatische Kommission der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Akten des Symposiums vom 23. bis 25. Oktober 1990
1. Auflage, 1993
Den Eingang bilden zwei Berichte zur Forschungsgeschichte: Obmann G. DOBESCH verfolgt das Schicksal der Kommission vor dem Hintergrund der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umwälzungen seit 1890; K. HALLOF von den Inscriptiones Graecae in Berlin behandelt die alten freundschaftlichen Beziehungen zwischen den IG und dem österreichischen Schwesterunternehmen der Tituli Asiae Minoris. Es folgen 22 Einzeluntersuchungen: P. HERRMANN gelang durch einen wichtigen epigraphischen Neufund aus Sardes, der den Schluß eines Sitzungsprotokolls des athenischen Areopags enthält, die Ergänzung eines 1959 von L. Robert aufgenommenen Textes über den bislang kaum bekannten und nicht datierten Rhetor, Schriftsteller und Grammatiker Polybios aus Sardeis. M. WÖRRLE berichtet über eine verschwundene Inschrift aus Limyra, M. F. SMITH erörtert unseren Wissensstand über die durch seine Forschungen wesentlich besser erschlossene Philosopheninschrift des Diogenes von Oinoanda. Zusammenfassungen epigraphischer Forschungen und zum Teil zusätzliche Ergebnisse bieten F. K. DÖRNER für Kommagene, P. FREI für Phrygien, B. IPLIKÇIOGLU für Termessos, M. H. SAYAR für Ostkilikien und K. TOMASCHITZ für Westkilikien. Ein wichtiges kulturgeschichtliches Kapitel beleuchtet J. NOLLÉ mit seinen spannungsreichen Beziehungen zwischen zwei pamphylischen Städten. H. SCHWABL analysiert neue inschriftliche Belege zum Kult des Gottes Zeus in Kleinasien. Ebenfalls religionsgeschichtlichen Inhalts sind H. ENGELMANNs Ausführungen zum Are-kult. Ein bedeutender Beitrag ist H. EICHNERs tiefschürfende, eine Fülle neuer Erkenntnisse bietende Behandlung der Probleme von Vers und Metrum in inschrift-lich überlieferter epichorischer Dichtung Altkleinasiens. G. NEUMANN widmet sich der Sprac-geschichte im Nordwesten Altanatoliens und der Stellung der Sprachen der Südküste, vor allem des Karischen. An ausgewählten Beispielen legt P. R. FRANKE die Zukunftsaufgaben der Numismatik in der anatolischen Altertumsforschung dar. J. BORCHHARDT untersucht archä-logische Fragen des Ptolemaions von Limyra und F. KRINZINGER berichtet mit seinem Mitarbeiter W. REITER über die Ergebnisse ihrer baugeschichtlichen Forschungen in Hierapolis-Kastabala. Dem traditionsreichen österreichischen Schwerpunkt Ephesos gelten die Beiträge W. ALZINGERs, D. KNIBBEs und G. LANGMANNs. Einen wichtigen Abschnitt der Kulturgeschichte behandelt G. HÖLBL durch seine Interpretation der neugefundenen Aegyptiaca aus dem ephesischen Artemision. Mit der byzantinischen Epoche befassen sich die Abhand-lungen F. HILDs über Eirenupolis im Ebenen Kilikien und K. BELKEs über phrygische Festungen.
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