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Die Pfahlbaustation des Keutschacher Sees

Die Pfahlbaustation des Keutschacher Sees
Studien zur Pfahlbauforschung in Österreich. Materialien II
1. Auflage, 2003
Im Keutschacher See in Kärnten ist 1864 die erste Feuchtbodensiedlung Österreichs entdeckt worden. Die bisher älteste Pfahlbaustation befindet sich auf einer Untiefe mitten im See. Zahlreiche Keramikreste, Kupfergusslöffel, Steinartefakte, Tierknochen sowie Geweihartefakte wurden seither geborgen. Die gesamte Keramik ist einheimisch und kann der jungneolithischen Kanzianiberg-Lasinja-Gruppe des Epilengyel-Komplexes zugeordnet werden. Ein Teil der Keramik kann in ein älteres Typeninventar mit Formstich- und linearer Verzierung sowie in ein jüngeres mit kurvolinearer Verzierung und Kreuzschraffur gegliedert werden, wobei verbindende Verzierungs- und Formelemente vorhanden sind. Damit liegt eine kontinuierliche Entwicklung der Seesiedlung vor. Das Keramikinventar zeigt östliche und südöstliche Einflüsse aus dem Epilengyel-Horizont sowie der Lasinja-Kultur. Aus dem Bereich der Pfahlbausiedlung geborgene Gusslöffel und Kupferschlackenreste sind die bisher ältesten Nachweise für Kupferverarbeitung im Kärntner Raum. Gebrannte Hüttenlehmstücke belegen einen Brand der Siedlung. Inwieweit das Ende der Siedlung damit in Zusammenhang zu bringen ist, kann derzeit nicht beurteilt werden. Die Pfähle der Pfahlbausiedlung wurden eingemessen und Holzproben für dendrochronologische Untersuchungen gewonnen. Bei zwei Pfählen mit Waldkante konnte das exakte Schlagdatum ermittelt werden: 3947 bzw. 3871 v. Chr. Die C14-Analysen einer Serie von Pfählen und liegenden Stämmen ergaben Daten, die auf eine Zeitspanne zwischen 4100 bis 3700 v. Chr. hinweisen. Damit kann die exakte Einordung der Pfahlbausiedlung in die Kanzianiberg-Lasinja-Gruppe des Jungneolithikums vorgenommen werden. Gedruckt mit Unterstützung des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF).
Gefördert durch: Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) - Selbstständige Publikationen
Erhältlich als

Details

1. Vorwort
Seite 9 - 10
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2. Einleitung
Seite 11 - 11
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3. Geologie des Kärtner Raumes
Seite 12 - 15
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4. Fundort
Seite 16 - 17
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5. Forschungsgeschichte des Pfahlbaues
Seite 18 - 29
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6. Der Pfahlbau im Keutschacher See (Otto Cichocki)
Seite 30 - 34
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7. Ursprung der Pfahlbauten
Seite 35 - 37
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8. Zur Terminologie des Jungneolithikums
Seite 38 - 41
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9. Das Fundmaterial vom Keutschacher See
Seite 42 - 48
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10. Typologie der Keramikgefäße
Seite 49 - 73
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11. Keiner Gefäßform zugeordnete Keramik
Seite 74 - 76
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12. Typologie der keramischen Kleingeräte und des Hüttenlehms
Seite 77 - 81
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13. Steingeräte
Seite 82 - 87
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14. Geweih- und Knochenartefakte
Seite 88 - 90
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15. Funde anderer Zeitstufen
Seite 91 - 91
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16. Ergebnis
Seite 92 - 97
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17. Literaturverzeichnis
Seite 98 - 104
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18. Katalog
Seite 105 - 200
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Tafeln
Seite 201 - 262
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Erich Pucher - Einige Bemerkungen zu den bisher übergebenen Knochenaufsammlungen aus dem Keutschacher See in Kärnten
Seite 263 - 284
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Ausgabe:
978-3-7001-3210-3, Printausgabe, broschiert, 24.11.2003
Ausgabe:
978-3-7001-3526-5, E-Book, digital, 24.11.2003
Auflage:
1. Auflage
Seitenzahl:
282 Seiten
Format:
30x21cm
Sprache:
Deutsch
DOI (Link zur Online Edition):

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