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Anzeiger der philosophisch-historischen Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 146. Jahrgang (2011), 1. Halbband

Anzeiger der philosophisch-historischen Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 146. Jahrgang (2011), 1. Halbband
Nummer:
146
Jahrgang:
2011
Heft:
1
1. Auflage, 2012
Inhalt: Mader, Brigtta: Die österreichische Denkmalpflege in Pola 1816-1918 Pfeifer-Tas, Sule: Reste einer Keramikwerstatt aus dem 14. Jh. in Ayasuluk/Epheso
Erhältlich als

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Die österreichische Denkmalpflege in Pola 1816–1918
„Unser Schief mußte nach Pola und 8 Tage auf neue Masten warten, wo ich die Zeit indeß die Überreste der römischen Antiquitäten zeichnete“,* vermerkte der damals erst 23 jährige, gerade mit dem „großen Malerpreis“ der Akademie der bildenden Künste in Wien ausgezeichnete Landschaftsmaler Thomas Ender (1793-1875) in seiner Autobiographie. Als Teilnehmer der großen Brasilienexpedition, die der österreichische Kaiser Franz I. aus Anlass der Vermählung seiner Tochter, Erzherzogin Carolina Josepha Leopoldina, zur naturwissenschaftlichen wie wirtschaftlichen Erschließung dieses bis dato in Europa weitgehend unbekannten Landes beschlossen hatte, war Ender am 10. April 1817 in Triest an Bord der Fregatte AUSTRIA gegangen. Er sollte Brasilien zeichnerisch – malerisch festhalten und eine umfassende Bilddokumentation der Forschungsreise liefern. Doch kaum nach Rio de Janeiro unterwegs wurde die Reise „gleich durch einen starken Sturm“ unterbrochen und notwendig gewordene Reparaturen an Mast und Takelage zwangen das vierzehnköpfige Expeditionsteam zu einem einwöchigen Aufenthalt in Pola. Ender nützte die Wartezeit für Zeichen- und Malstudien vor Ort und schuf sechs Aquarelle (Bleistift, aquarelliert) , die als ältestes Material zur Dokumentation des historischen Stadtbildes sowie des Erhaltungszustandes der bedeutendsten römischen Bauwerke Polas anzusehen sind.
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Reste einer Keramikwerkstatt aus dem 14. Jh. in Ayasuluk/Ephesos
Im Jahre 2006 wurden während der archäologischen Untersuchungen im Rahmen des Ayasuluk-Projektes der Grabung Ephesos im sog. Hamam III, der im Stadtgebiet Selçuk/Ayasuluk liegt und möglicherweise als Burak Bey Hamam zu identifizieren ist, Reste einer Keramikwerkstatt bzw. eines Keramikofens angeschnitten. Dieser wurde offensichtlich im Zuge der Errichtung des Bades zerstört und stammt somit aus der Zeit vor der Erbauung des Bades gegen Ende des 14. Jhs. Vom ursprünglichen Ofen haben sich nur wenige Ziegelmauerreste erhalten, doch lassen die zahlreichen keramischen Abfallprodukte, Fehlbrände sowie Tripoden und andere Objekte, die für den Vorgang des Brennens verwendet wurden, keinen Zweifel an der Deutung des Befundes. Aus grabungstechnischen Gründen war eine Vergrößerung der Sondage nicht möglich: Einerseits war die Grenze des Grabungsgebietes erreicht, andererseits wurde im östlichen Bereich der Sondage ein Bodenbelag aus großformatigen Steinplatten und Spolien freigelegt, der die älteren Mauerreste des Ofens überlagert und vermutlich zum Soyunmalik (Ruhe- und Umkleideraum) des Bades gehört. Da eine für das Jahr 2007 geplante Fortsetzung der archäologischen Untersuchung leider nicht möglich war, werden hier die für die Keramikforschung von Ayasuluk relevanten Ergebnisse trotz ihres unvollständigen Charakters vorgelegt. Die Ergebnisse der naturwissenschaftlichen Analysen ausgewählter Keramikfunde werden in einem Appendix vorgestellt. Diese belegen deren lokale Herkunft und können zu weiteren Keramikforschungen dieser Region einen Beitrag leisten.
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Ausgabe:
978-3-7001-7267-3, Zeitschriftenausgabe, broschiert, 10.07.2012
Ausgabe:
978-3-7001-7319-9, E-Journal, digital, 10.07.2012
Auflage:
1. Auflage
Seitenzahl:
175 Seiten
Format:
29,5x19cm
Sprache:
Deutsch
DOI (Link zur Online Edition):